NEUIGKEITEN VON DER INITIATIVE TANZ KARLSRUHE
Presse
Hier finden Sie aktuelle Pressemitteilung und Informationen über anstehende Projekte der Initiative Tanz Karlsruhe.
Pressekontakt:
Yoreme Waltz
[email protected]
Pressemitteilung, Szenik.eu, 22. November 2021
In der Tanzszene in Karlsruhe gibt es noch einiges zu tun. Mit Bewegungen und gesprochenen Worten hat das die Initiative Tanz Karlsruhe am Sonntag, 14. November, bei ihrer ersten Live-Veranstaltung vor Publikum dargestellt.
Zu „Dance & Dialogues“, im Rahmen des Festival Tanz Karlsruhe 2021 des Kulturzentrum Tempel, trafen sich rund 30 Personen in der Raumszene – Büro für Innenarchitektur. In einem lebendigen Austausch zwischen Tanzschaffenden und Zuschauern kamen Herausforderungen und Chancen der Branche zur Sprache. Besonderes ein Thema beschäftigte die Anwesenden: „Die Räume für Tanz fehlen“, betont Yoreme Waltz, Initiatorin der Initiative – einem Netzwerk aus Tanzschaffenden, Institutionen und Kompanien der Freien Szene.
Neben einer moderierten Gesprächsrunde, angeleitet von Birgit Reich, zeigten Mitglieder der Initiative Kurzstücke und Improvisationen. Den Auftakt machte das Konnektiv Takt.los mit einer on site Performance von Katrin Panitz, Pia Tigges und Claudia Teichmann. Die drei Frauen beschäftigten sich unter anderem mit der Frage danach, wie viel Präsenz Tanzschaffende in den sozialen Medien brauchen.
Im Anschluss zeigte Charlotte Bell in einem Solo ihre Beziehung zu Tanz auf. Sie ließ die Zuschauer an ihrer Freude am Bewegen teilhaben. Auch Alessandra Morales Molinari spiegelte in einer Solo-Performance, welche innere Ruhe ihr das Tanzen seit Kindestages verleiht. „Tanz ist seither eine Möglichkeit, meine Energie zu kanalisieren“, erzählt sie später im Gespräch. Marion Müller-Hoffmann, Inhaberin der Tanzschule move-on, bestätigt die Rolle von Bewegung für Kinder schon in frühen Jahren. Jedoch werde immer schwerer, Nachwuchs zu gewinnen. Tanz werde an Schulen nicht unterrichtet, gleichzeitig fehle vielen Kindern die Bewegung. Ein Widerspruch.
Dass es für die Anwesenden gar nicht immer so leicht war, zum Tanz zu finden und auch bei ihm zu bleiben, wird in der Fragerunde deutlich. „Ich habe erst sehr spät als Erwachsener Tanz für mich entdeckt. Denn es gab keinen Kontaktpunkt dazu in meinem Leben“, kritisiert Dominik Hoess. Oftmals fehle es an Zugangswegen zu Tanz als Kunstform oder sportliche Aktivität. Besonders Jungen und Männer müsse man stärker ermutigen, sich an diesen Bereich heranzuwagen.
Dominik Hoess nahm gemeinsam mit Sarah Kiesecker das Publikum mit auf eine Art Entstehungsreise von Choreografie. In ihrem Duett verknüpften sie als Kiesecker I Hoess das vorhandene Bewegungsrepertoire mit Improvisation und verdeutlichten so die eigenen Arbeitsprozesse. Ein Ausschnitt aus ihrem jüngst uraufgeführten Stück „no pink elephants“ schloss den Nachmittag, getanzt von Christine Floc, Alessandra Wein und Janina Keller.
Der offene Austausch verdeutlichte, der Tanzszene in Karlsruhe mangelt es an grundlegenden Arbeitsbedingungen. „Es wäre so viel möglich“, betont Waltz. Doch neben Räume fehle es auch an Geld. Förderungen seien nur schwer zu bekommen. Die Politik stärke die Freie Szene vor Ort nicht ausreichend. „Wir haben in Karlsruhe viel zu tun. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, was den Tanz betrifft.“
Weitere Informationen zur Initiative Tanz Karlsruhe finden Sie unter www.initiative-tanz.de. Das Netzwerk gründete sich 2020 zum Austausch zwischen Tanzschaffenden, Institutionen und Kompanien der Freien Szene. Gemeinsam wollen die Mitglieder der Initiative den Tanz in Karlsruhe stärken und voranbringen.
Den Bericht gibt es unter:
https://www.szenik.eu/de/tanz-karlsruhe-die-initiative-tanz-karlsruhe-stellt-sich-vor-45119
Dance & Dialogues
Die Initiative Tanz Karlsruhe stellt sich live vor
Tanz ist unsere gemeinsame Sprache. Jede oder jeder von uns hat seinen eigenen Akzent, einen manchmal ganz ähnlichen Wortschatz oder ganz unterschiedlichen Dialekt. Die Initiative Tanz Karlsruhe möchte nicht nur für alle Tanzschaffenden in der Stadt ein Ort des Verständnisses sein. Sie hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, den Tanz und all seine Bedürfnisse an jene zu vermitteln und zu übersetzen, die ihn kennenlernen und verstehen möchten.
Mit Dance & Dialogues stellt sich die Initiative Tanz Karlsruhe erstmals der Öffentlichkeit vor. Die Veranstaltung findet am Sonntag, 14. November, als Teil des Festival Tanz Karlsruhe 2021 in der Raumszene im Kulturzentrum Tempel vor. Beginn ist um 16 Uhr. In einem offenen Gespräch zwischen den Künstler*innen und dem Publikum regt die Initiative einen Austausch über den Tanz in Karlsruhe an, über seine unterschiedlichen Akteure, über Probleme und Chancen, die den Tanzschaffenden begegnen, sowie über Visionen für die Zukunft. Und getanzt wird natürlich auch!
Denn Tanz ist unsere Leidenschaft und unsere Berufung. Die Initiative Tanz Karlsruhe will die Kunstform daher im kulturellen Leben der Stadt verankern, stärken und verstetigen. Die direkte Begegnung, der persönliche Kontakt und das Miteinander werden auf vielen Gesellschaftsebenen immer seltener. Wir setzen ein künstlerisches Gegengewicht.
Gemeinsam bringen wir die vielen Facetten von Tanz in die Stadt, in die Politik und die Öffentlichkeit. Tanz als Bühnenwerk, als Nachwuchs-Arbeit mit Kindern oder als Element der Kulturlandschaft: Relevant ist für uns, was relevant ist für den Tanz. Daher verstehen wir uns als breites Bündnis aus den produzierenden und präsentierenden Institutionen, aus Tanzschaffenden der Freien Szene sowie den Tanzpädadogen*innen.
Im Zusammenschluss liegt die Kraft. Daher steht die Initiative allen offen, die dem Tanz in Karlsruhe eine Stimme verleihen und ihn gemeinsam stärken möchten.
Da das Platzangebot sehr eingeschränkt ist, ist eine Anmeldung per Mail an [email protected] notwendig. Es gelten die üblichen 2G Regeln.
4. November, 2021
Tanz in Zeiten der Distanz
Die Initiative Tanz Karlsruhe nutzt die Zeit und sammelt Ideen, die Vorfreude auf den Terminkalender nach dem Lockdown weckt. Nachdem die performative Vorstellung als Programmpunkt des Festivals Tanz Karlsruhe im November 2020 ausfallen musste, ersetzen digitale Formate die Kommunikation nach außen. Eine Vielzahl an Projekten wartet darauf, dass von Bund und Land grünes Licht für den Kulturbetrieb erteilt wird.
Bis dahin stehen sich die Mitglieder der Initiative in regelmäßigen Gespräche gegenseitig bei, ermutigen sich und tauschen sich über neue Formate und Unterstützungsmöglichkeiten aus. Die Pandemie stellt die Tanzszene schließlich vor ungeahnte Herausforderungen.
Dennoch stehen Zukunftspläne ganz vorne auf der Agenda: Die Initiative setzt sich dafür ein, Raum für Tanz in Karlsruhe zu schaffen. Dazu ist sie unter anderem im Gespräch mit der Stadt Karlsruhe, um bei deren anstehenden Neu- und Umbau-Projekten bedacht zu werden. Der Bedarf an Orten, die Tänzern und Tänzerinnern sowie Kompanien zum Proben zur Verfügung stehen, ist groß.
26. April, 2021